Vom 26.03.-02.05.2004 stellte die Künstlergruppe „Die Werft“ im Museum Baden in Solingen aus

Die Künstler Björn Borgmann, Eckehard Lowisch, Kurt Majewski, meino.de und Andre Przybylak zeigten eine monumentale Rauminstallation aus Papier, die sich über zwei Ebenen des Museums erstreckt. Hergestellt aus der offiziell bestätigten wirklich längsten Zeichnung der Welt, die sie vorher in einer Papierfabrik selbst angefertigt haben. Diese Zeichnung von über 8,9 Kilometern Länge wird zum Baumaterial und mutiert so zu einem einzigartigen musealen Raumkonzept.

„Die Werft“ konterkariert mit ihrer Ausstellung Der Gletscher kalbt das infantile und triviale Phänomen der Superlative. Wenn jeder Zwerg ein Gigant ist und in den Olymp unserer Idole erhoben wird, wenn Künstler durch Superstars ersetzt werden, hat der Mainstream gewonnen und die Kreativität verdrängt. Unsere Welt ist dann zum Albtraum geworden.

Die längste Zeichnung der Welt ist ein Superlativ. Eines, das von den Künstlern der Werft recycled wird. Ihre konzeptuelle künstlerische Arbeit ist ein Experiment. Der Versuch eine zweidimensionale Zeichnung in eine raumgreifende, dreidimensionale Struktur zu transformieren. Lässt sich die Dynamik des Zeichenstrichs so in die statische Konstruktion integrieren, daß die Zeichnung selbst zur Form wird und die Form in den Hintergrund tritt?


 
  Ausstellungstext von Dr. Oliver Zybok, Kunsthistoriker 
  
  Fotodokumentation Weltrekord
 
  Sendung im WDR Fernsehen vom 26.03.2004
 
  Film made by Pana Costoglou
 
  Ausstellungsfotos
 
  Presseveröffentlichungen